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Sybille Schrödter:

Die Lebküchnerin

Historischer Roman, 464 Seiten,

8,95 € (D),

Piper Verlag

ISBN: 978-3-492-254472

Erschienen am 22.Oktober 2009


Das geheime Rezept der Benedicten-Lebkuchen

Nürnberg 1387 – eine der blühendsten Städte des Mittelalters, doch ein unwirtlicher Ort für eine junge Adelige, die gerade dem Kloster entflohen ist. Ihr bleibt nur eines: Sie gibt sich als Schwester ihrer Freundin aus, der ehemaligen Klosterköchin Agnes, und zieht zusammen mir ihr ins Haus von Agnes’ Verlobtem, einem Bäcker. Das wiederum passt dem künftigen Schwiegervater gar nicht, bis Benedicta ihm aus seinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten hilft. Ihr Geheimrezept für Lebkuchen, das sie einst im Kloster entwickelte, rettet die Bäckerei. Mit dem Erfolg ihrer köstlichen Benedicten-Lebkuchen macht sie sich jedoch auch Feinde. Und erkennt beinahe zu spät dass einer es gut mit ihr meint…. Sybille Schrödter zeichnet lebendig und historisch fundiert ein farbenprächtiges Bild vom mittelalterlichen Nürnberg.

Lebkuchen und Liebeskummer....

*****

... passen irgendwie zusammen. Auch hier. Die junge Nonne Benedicta, von Ihrer Stiefmutter ins Kloster abgeschoben, versucht ein selbstbestimmtes Leben im 14. Jahrhundert. Für eine Frau schon nicht leicht. Für eine unfreiwillige Nonne schier unmöglich. Zu viele Konventionen gibt es im Konvent. Statt ihre Talente zu fördern, wird von ihr Demut verlangt, als Braut Christi sollte sie in erster Linie gehorchen (auch heute noch ein viel gehegter Männertraum). Kein Wunder, dass sich die junge Frau widersetzt, dass sie dennoch zeigen will, was in ihr steckt. Gerade zur Fastenzeit, in der die Nonnen nur Lebkuchen zu sich nehmen dürfen. Warum sollten die nicht auch noch schmecken dürfen? Intrigen und die Hoffnung auf Liebe treiben die junge Frau aus dem Kloster. Zusammen mit ihrer besten Freundin - einer Klosterköchin - nimmt sie den Kampf im harten Leben jenseits der Klostermauern auf und bezahlt einen hohen Preis für ihre Freiheit, denn auch hier gibt es Neider und Intriganten. Abgesehen davon, dass das Kloster eine Sünderin aus ihren Reihen nicht ungestraft lassen will... und da ist dann noch die Sache mit der Liebe. Für eine naive, unschuldige Frau ist es nicht immer leicht zu erkennen, wer es wirklich gut mit ihr
meint. 

Sybille Schrödter tat gut daran, dieses Buch unter ihrem Namen zu veröffentlichen. Das ist etwas, worauf man stolz sein kann. Spannungsgeladen, rebellisch, unkonventionell (schon wieder). Ein mitreißendes Märchen in genau der richtigen Jahreszeit. Mein Tipp: Für das Buch bitte ausreichend "Lesefutter" beschaffen ;)

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